Weltweit werden täglich Waren und Güter verschickt. Auf dem Transport zum Kunden legen die Verpackungen lange Wege zurück. Verpackungen wie Produkte sind oft starken Beanspruchungen ausgesetzt. Das können Temperaturschwankungen sein, mechanische Schocks durch Straßenschäden oder das Werfen der Pakete, aber auch allgemeine Vibrationen während des Transportes. Dies alles verursacht jährlich zahlreiche Schadensfälle, hohe Kosten und verärgerte die Kunden.
Wir konzipieren individuelle Funktionsprüfstände für Materialtests von Verpackungen für Großversender und Prüfdienstleister. Diese Prüfanlagen für Vibrationstests und Schocktests bieten eine ausgezeichnete Basis für die Transport Simulation. Dabei simulierieren Prüfstände die Belastung der genauen Transportumstände für Produkt und Verpackung. Mit Hilfe der gewonnenen Daten können Verpackungen sicherer konstruiert werden. Hohe Kosten durch Transportschäden werden bereits im Vorfeld vermieden.
Funktionsprüfstände helfen bei der Optimierung von Verpackungen. Optimierte Verpackungen halten der Vibration beim Straßentransport, Stößen und Schlägen durch Werfen der Pakete oder auch klimatischen Veränderungen besser stand. Schäden an den Versandgütern können so vermieden werden.
Es gibt verschiedene Normen, welche Anforderungen beschreiben, die Verpackungen erfüllen müssen, um bestimmten Transportbelastungen standzuhalten. Wir helfen Ihnen bei der Umsetzung.
Gerade Großversender kennen das Problem nur zu gut. Viele Pakete leiden auf dem Transportweg und kommen ramponiert beim Kunden an. Wenn dann der Inhalt Schaden nimmt, geht das fast immer auf Kosten des Versenders. Denn diese müssen nachweisen, dass das Produkt unbeschadet beim Kunden ankommt. Viele Großversender und Logistikunternehmen setzen bei der Produkt-Verpackung auf eigene Normen. Im Warentransport finden Vorgaben der International Safe Transit Association (ISTA), der American Society for Testing and Materials (ASTM), die DIN EN ISO Normen und weitere Standardisierungsorganisationen Anwendung. Große Unternehmen wie Amazon, UPS oder DHL haben häufig eigene Standards. Sie geben vor, welche Anforderungen Verpackungen erfüllen müssen, um bestimmten Transportbelastungen standzuhalten. Hänchen konzipiert auf der Grundlage dieser Vorgaben individuell den benötigten Funktionsprüfstand.
Die Belastungsprüfung der Verpackung erfolgt durch genau berechnete Testverfahren die mittels Vibrationsprüfstand und Schocktests simulieren werden. Sie sollen Situationen, die während des Transportes mit den unterschiedlichsten Transportmitteln entstehen, möglichst real nachstellen und so Transportschäden vorbeugen. Dazu gehören Vibrationen durch den Straßentransport, Stöße und Schläge durch Werfen der Pakete oder auch klimatische Veränderungen, beispielsweise im Winter beim Umladen vom warmen Lager in den kalten Transporter.
Test, Analyse und Auswertung der daraus gewonnenen Daten ermöglicht die Konstruktion von produktspezifischen Verpackungen, die Transportschäden vorbeugebeugen.
Die Sparte Sondermaschinenbau Ratio-Drive® von Hänchen bietet Simulationsprüfstände nach den individuellen Vorgaben des Kunden. Dabei kann es sich um Vibrationsprüfung, Schockprüfung, Rüttel- und Falltest oder Stauchdruckprüfung handeln. Beratung, Engineering, Realisierung erfolgen aus einer Hand. Ratio-Drive® bedeutet: Der Kunde kennt den Prozess, den die Maschine abbilden muss, Hänchen baut die Sondermaschine. Die individuell konfigurierte von Hänchen selbstentwickelte Software, ermöglicht die präzise Ansteuerung aller Prozesse des Prüfstandes. Dabei können Komponenten wie Hydraulikzylinder aus unserer Produktion oder elektrische Antriebslösungen anderer Hersteller zum Einsatz kommen. Der Kunde erhält einen individuell angepassten, schlüsselfertigen Funktionsprüfstand, der aus leistungsfähigen Modulen besteht.
Bei Vibrationstests werden die Packstücke Schwingungsbelastungen ausgesetzt. Sie simulieren ganz gezielt mechanisch-dynamische Belastungen, wie sie beim KfZ-Transport entstehen. Um die Fahrt als sinusförmige Schwingungsprüfung abzubilden, werden in die Hänchen Software zur Prüfstandsteuerung alle Parameter mit der spektralen Beschleunigungsdichte g2Hz eingegeben. Diese Schwingungsprüfung fährt der Prüfzylinder präzise ab.
Die Sparte Sondermaschinenbau von Hänchen konzipiert und baut Rüttel- und Vibrationsprüfstände für Prüflinge mit einer Masse bis 150 kg und Paketabmessungen bis zu 800 x 800 mm. Je nach Kundenvorgaben beträgt der Prüffrequenzbereich bis 200 Hz mit entsprechend möglicher Amplitude von bis zu ± 30 mm. Beide Werte lassen sich aber physikalisch nicht gleichzeitig erreichen, sondern müssen passend zur Prüfaufgabe definiert werden. Die Umsetzung der Aufgabenstellung erfolgt durch einen Hydraulikzylinder mit hydrostatisch gelagerter Kolbenstangenführung als Aktuator, ein Hydraulikaggregat und eine Aufspannplatte für den Prüfling sowie Elektronikhardware und Software. Hier lässt sich auch eine Schnittstelle zum automatisierten Datenaustausch zwischen Vibrationsprüfstand und ERP-System realisieren. Auch Fixiereinheiten, Stapelvorrichtungen, Lärmschutz, Sicherheitseinhausungen, Klimakammern und Salzsprühtest stehen als Option zur Verfügung.
Schockprüfstände dienen zur Simulation von Fehlern beim Handling während des Transportprozesses und dienen der Überprüfung der Produktstabilität. Hänchen bietet hier eine Hebevorrichtung, die Fallhöhe und -kraft simuliert. Schlagbewegungen mit hoher Beschleunigung lassen sich über hydraulischen Zylinder realisieren. Die Prüfstände sind immer entsprechend der gültigen Maschinenrichtlinie ausgeführt und setzen die geforderten Schutzmaßnahmen um. Dabei muss etwa berücksichtigt sein, dass durch Fehlbedienung oder technischen Aussetzern ein Prüfling unkontrolliert herunterfallen kann. So erreicht ein Paket mit 150 kg beim Fall schnell eine sehr hohe Kraft beim Aufprall. Ein fallender Prüfling könnte somit einem Menschen gravierende Verletzungen zufügen.
Bevor die Pakete bei Ihrem Empfänger ankommen, werden diese im Lager vor dem Versand wie auch beim Transport übereinandergestapelt. Die Verpackung muss auch in diesem Szenario die vom Versandhändler geforderte Belastung aushalten. Hänchen simuliert diese lang- und kurzzeitigen Belastungen über Stauchdruckpressen gemäß den Kundenanforderung.
Alle diese Tests dienen letztlich der Sicherheit der Ware und dem Optimieren von Verpackungen, um unnötigen Müll zu vermeiden. Sie werden mit automatisch ausgewerteten und verifizierten Prüfprotokollen dokumentiert. Die dabei ermittelten Transportbelastungen lassen sich anschließend durch Verbesserungen an der Verpackung sowie durch entsprechend angepasste Füllmaterialien im Paket optimal berücksichtigen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, damit die Güter in optimalem Zustand beim Endanbieter oder Kunden ankommen.
Jörg Beyer, mediaword
© Hänchen 2021